Nicht weniger bedenklich sind die Zahlen zum gegenteiligen Phänomen, dem „Boreout“. Darunter werden sämtliche Symptome zusammengefasst, die für die chronische Unterforderung von Mitarbeiter:innen und die daraus resultierende Langeweile stehen. Insbesondere Langzeitkrankenstände und das dadurch verursachte personelle Vakuum führt dazu, dass Mitarbeiter:innen ihre Fähigkeiten im entsprechenden Unternehmen nicht mehr frei entfalten können.
Resilienz oder Bewältigungskompetenz kommt also keineswegs nur auf individueller Ebene zum Tragen: auch in allen größeren „Einheiten“ wie beispielsweise am Arbeitsplatz kommt der Fähigkeit, Krisen durch Rückgriff auf individuelle, organisatorische und gesellschaftliche Ressourcen zu meistern und als Anlass für Entwicklungen zu nutzen, eine entscheidende Rolle zu.
Während im individuellen Kontext Resilienz die psychosoziale Kompetenz des Einzelnen beschreibt, ist damit auf organisatorischer oder unternehmerischer Ebene die Kooperations- und Innovationsfähigkeit, kurz, die „Systemresilienz“ einer Organisation/eines Betriebs/einer Institution gemeint. Sie umfasst Organisationsentwicklung, Unternehmenskultur und Werteorientierung gleichermaßen.
Es geht um die Frage, wie Unternehmensleitung, Führungskräfte und Mitarbeiter gemeinsam ein gutes „Immunsystem“ aufbauen können, das sich auch in schwierigen Zeiten (hohe Arbeitsbelastung, Stellenabbau, Konflikte im Job etc.) bewährt.
Betriebliche Gesundheitsvorsorge basierend auf der HRV dient der Erhebung eines gesundheitlichen Querschnitts, der auf Fakten beruht: unsere Messdaten lügen nicht. Im Schnitt sind 25% aller Beschäftigten Burnout-gefährdet, so die Deutsche Angestelltenkrankenkasse, häufig sind es die besten Köpfe, die betroffen sind. Statistiken wie diese führen einerseits den immensen persönlichen Schaden des Einzelnen und andererseits die massiven ökonomischen Konsequenzen in den Betrieben vor Augen und sind – selbst für Statistik-Kritiker:innen nicht länger zu ignorieren. Mit Hilfe der HRV können negative Dynamiken frühzeitig aufgezeigt und sinnvolle Verhaltensänderungen in den personalisierten Analyse-Coachings angeregt werden.
Chronobiologisches Wissen und individuelle Besonderheiten können auf eine effiziente Leistungs- und Pausenkultur hin ausgerichtet werden. Es zählen die konkreten Ergebnisse. Bereits kleine Veränderungen im Tages- und Kommunikationsablauf zeitigen große Wirkung. Gesündere Angestellte sind leistungsfähigere und zufriedenere Mitarbeiter:innen.HRV-Messungen stärken die Unternehmensresilienz, denn Resilienz verhindert nicht nur Burnout, sondern ist die Basis für eine gesunde Lebens- und Unternehmensführung. Sie stärkt den Kohärenzsinn und zeigt sich für wirtschaftlichen Erfolg verantwortlich.
Auf Anfrage bietet heartrates auch Vorträge, Seminare und Workshops zu arbeitsrelevanten Themen wie Burnout-Gefährdung, Suchtprävention, Stress, Schlaf, Reflexion und Problemerkennung an. Wir greifen bei betrieblichem Gesundheitsmanagement auf einen Pool erfahrener Ärzt:innen, Psycholog:innen und Coaches aus unserem Netzwerk zurück und arbeiten mit Unternehmen jeder Größe. Bei Bedarf bieten wir Prozessbegleitung in Form von Folgemessungen und Mitarbeiter-Trainings an.