Burnout ist eine manifeste Erkrankung
Wenn chronischer Stress oder Erschöpfung in Burnout übergehen „versagt“ die hypothalamische Achse. Praktisch bedeutet das, dass es nach zumeist langjähriger Überkompensation, einhergehend mit Überproduktion der Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin zu einem Hormonabfall oder Hormonsturz kommt. Für Betroffene hat das dramatische Folgen: der Alltag kann nicht mehr bewältigt werden, es besteht - scheinbar plötzlich - keinerlei körperliche und psychische Belastbarkeit mehr. Konzentrationsstörungen, kognitive Defizite, Angst, Panikattacken und oft schwere depressive Episoden charakterisieren das Burnout-Syndrom.
Beschleunigt und kompliziert wird der „Burnout-Prozess“ durch eine erheblich größere Suchtgefährdung. Das gilt nicht nur für gesellschaftlich akzeptierte Suchtmittel, wie Nikotin, Alkohol oder Cannabis, sondern ganz besonders für so genannte „Aufputschmittel“, wie Amphetamine oder Medikamente, wie Ritalin, die kurzfristig eine Leistungssteigerung bewirken können, mittel- und langfristig aber verheerende Wirkungen auf die Betroffenen entfalten. Eine Studie der DAK vom März 2015 lieferte hierzu erschreckend hohe Zahlen.
Das Risiko für physische Erkrankungen oder „Ereignisse“ wie Herzinfarkt oder Schlaganfall ist extrem hoch. Betroffene sind aufgrund multipler und schwerwiegender Beschwerdekonstellationen häufig für bis zu einem Jahr und darüber hinaus arbeitsunfähig. Initial ist oft ein mehrwöchiger Klinikaufenthalt notwendig. Monatelange Psychotherapien, regelmäßige ärztliche Behandlungen, Physiotherapie und weitere Maßnahmen sind notwendig, um eine gewisse körperliche und psychische Stabilität wieder zurück zu erlangen.
Das Burnout-Syndrom ist als solches nicht als eigenständige Krankheit anerkannt, sondern gilt gemäß ICD-10 als „Problem in der Lebensbewältigung“. Es äußert sich in unterschiedlicher Intensität und Ausprägung mit einer Vielzahl von Symptomen und Erkrankungen. Fest steht: das Burnout-Syndrom geht mit schweren physischen und psychischen Störungen einher, die die Lebensqualität der Betroffenen aufs schwerste einschränken. Wer ein Burnout-Syndrom hat ist schwer krank.
In einer 24-Stunden HRV-Messung erkennt man ein Burnout-Syndrom daran, dass die mittleren Herzraten am Tag und im Schlaf stark erhöht sind. Das Pulsniveau bleibt – tätigkeitsunabhängig – nahezu immer gleich hoch. Die Anpassungsfähigkeit des Organismus ist völlig verloren gegangen. Das vegetative Nervensystem hat sich quasi abgeschaltet. Die Total Power (Summe aller Frequenzbereiche) ist stark vermindert, die Werte, welche die parasympathische Aktivität anzeigen (pNN50, r-MSSD) sind sowohl tagsüber als auch nachts nahezu gleich Null. Die Schlafqualität ist signifikant gestört und durch so genannten „Erschöpfungsschlaf “ gekennzeichnet: hohe Herzraten und keine (!) HRV. Das Lebensfeuer „brennt“ nicht mehr, es sind lediglich ausgedünnte Reste und ein niedriger Sockel davon sichtbar. Der VLF-Bereich (0,0033-0,04 Hz), der die Basis/Substanz eines Menschen abbildet, zeigt deutliche Lücken (Substanzverlust). Zuerst zu beobachten sind in der Krankheitskaskade wie gesagt der Verlust der Regenerationsfähigkeit, gefolgt vom Verlust der Leistungskraft bis hin zum Substanzverlust, der schließlich zu manifester Erkrankung wie Burnout führt.
Beispielmessung Burnout
38-jährige allein erziehende Mutter, Lehrerin an einer Schule für schwer erziehbare Kinder, biologisch 70 Jahre alt. Erschöpfungssyndrom, körperlich und psychisch nicht mehr belastbar, Affektinkontinenz, Konzentrationsstörung, depressive Episoden, Angststörung, Schlafstörung, häufige banale Infektionen. In den letzten 2 Jahren sehr viele „Krankheitstage“.
Neurostress
Neurostress
Aminosäuren - die natürliche Behandlungform bei Neurostress
Neurotransmitter sind chemische Botenstoffe und Hormone, welche die Verbindung zwischen zwei Nervenzellen herstellen und die aus einfachen Aminosäuren, die wir über die Nahrung aufnehmen, in den Nervenbahnen aufgebaut werden.
Bei chronischer Stressbelastung kann das Regulations- und Botenstoffsystem des Gehirns ins Ungleichgewicht geraten bzw. kann es zu Mängeln eines oder mehrerer Neurobotenstoffe wie Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin, Serotonin, Glutamat und GABA kommen. Nicht selten sind auch die Stresshormone Cortisol und DHEA an einer Störung der Neuroregulation beteiligt, denn die endokrine Stressachse ist sehr eng mit dem Nervensystem vernetzt. Geschlechtshormone (Östrogene, Progesteron oder Testosteron), die Schilddrüsenhormone sowie Vitamin D3 haben als sogenannte Neurohormone ebenfalls Teil an der Neuroregulation.
Beschwerden bei Neurostress
Zu den möglichen Erkrankungen, die unter dem Begriff „Neurostress“ zusammengefasst werden zählen: Befindlichkeitsstörungen wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Depressivität, Ängste, Hyperaktivität, Panikattacken, Muskelschmerzen, Reizdarmsyndrom, Essstörungen, Kopfschmerz, Migräne, Heißhungerattacken und Übergewicht. Erkrankungen wie z.B. Fybromyalgie, Chronisches Müdigkeitssyndrom (CMI), Fatigue-Syndrom (CFS), Depressionen, Burnout-Syndrom, Borreliose, Rheumatoide Arthritis, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, ADS /ADHS, Zyklusstörungen, Menopausebeschwerden und viele mehr stehen in direktem Zusammenhang mit Neurostress.
Ziel einer effektiven Behandlung ist es, Neurotransmitter-Defizite oder ein Ungleichgewicht durch verstärkte Zufuhr der benötigten Aminosäuren, den Vorstufen von Neurotransmittern, zusammen mit den jeweiligen Ko-Faktoren (siehe nächster Absatz) zu beheben. Diese natürliche Behandlungsform ist bei funktionellen Störungen oft gut und schnell wirksam und dabei nahezu ohne Nebenwirkungen. Weil der Körper die benötigten Botenstoffe selbst vermehrt und besser produzieren kann, werden alle Zielrezeptoren auf physiologischem Wege bedient. Psychopharmaka bzw. Antidepressiva wirken nur an bestimmten Rezeptoren, die oft gar nicht für die Symptome der Patient:innen verantwortlich sind. Daher entfalten sie meist nicht die gewünschte Wirkung, wie eine 2008 veröffentlichte Metastudie eindrucksvoll belegt (Kirsch et. al., Public Library of Science Medicine, Bd. 5, e45). Häufig stehen sogar unerwünschte Nebenwirkungen, wie Mundtrockenheit, Gewichtszunahme, Teilnahmslosigkeit, Herzrhythmusstörungen u.a. im Vordergrund. Moderne Antidepressiva hemmen die Wiederaufnahme eines Botenstoffes in das Nervenende, dadurch verstärkt sich sogar der absolute Mangel an dem betreffenden Botenstoff.
Ergänzend zur einer Neurotransmitter-Regeneration durch Aminosäuren kann die Wirksamkeit durch Gabe von sogenannten Neuromodulatoren (Theanin, Taurin, Rhodiola rosea, EGCG (Catechine aus dem Grünen Tee), L-Cystein/Acetyl-Cystein), Kofaktoren (Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin C, Folsäure) und einige Mikronährstoffe (Selen, Calcium, Magnesium, Zink, Mangan, Tocopherole) erheblich gesteigert werden.
Dein Benefit
Eine Erhebung Deines Neurostressprofils macht dann Sinn, wenn Deine HRV-Messung besorgniserregende Ergebnisse zeigt und Du an komplexen Beschwerden leidest.
Wir schicken Dir einen Neurostressprofil-Testkit zu, den Test führst du selbstständig durch – es handelt sich um mehrere Speichel- und eine Urinprobe innerhalb von 24 Stunden. Diese werden im Lab4more in München ausgewertet, die Testergebnisse liegen zumeist innerhalb von 12 - 18 Tagen vor.
In einem ausführlichen Gespräch wird zum einen Dein Befund besprochen sowie ein natürliches Behandlungskonzept auf Basis von Aminosäuren und Mikronährstoffen geschnürt. Zusammen mit den Originalbefunden erhältst Du eine schriftliche Therapieempfehlung und die dazu gehörigen ärztlichen Verordnungen (Rezepte).
Zahlreiche Patient:innen berichten von einer signifikanten Besserung der Beschwerden bereits nach ein bis zwei Wochen. Zur Therapievalidierung können HRV-Kurzzeitmessungen eingesetzt werden, die den Behandlungsfortschritt messbar belegen.