RSA: ein Jungbrunnen für den Körper
Wenn wir schlafen oder uns bewusst entspannen – beispielsweise bei Meditation – „finden sich“ unsere Atmung und unser Herzschlag. Sie „synchronisieren“ gewissermaßen miteinander. Dieses Phänomen nennt man Respiratorische Sinusarrhythmie, kurz RSA. Auch die Bezeichnung „Gleichklang von Atmung und Herzschlag“ ist geläufig.
Bei RSA entspricht der Rhythmus von Atmung und Herzschlag immer einem ganzzahligen Vielfachen: Auf vier Herzschläge kommt beispielsweise ein Atemzug (Verhältnis 4:1), oder anders ausgedrückt: während das Herz 60 Mal schlägt, wird 15 Mal ein- und ausgeatmet.
Wenngleich der Begriff „Arrhythmie“ etwas Negatives vermuten lässt, ist vielmehr das Gegenteil der Fall: Unser Körper führt in diesem Modus wesentliche Reparaturvorgänge im Zellstoffwechsel durch, RSA ist also ein Jungbrunnen für den Organismus.
Im Spektrogramm Deiner HRV-Messung ist RSA horizontal in einem Bereich von 0,2 bis 0,34 Hz ablesbar. Zugleich wird die Qualität der RSA gemessen: die erhobenen Zahlenwerte (pNN50, HF-Anteil, HR, Total Power) werden leicht verständlich zusätzlich in einer Grafik aufbereitet. Farbintensität und Dichte geben Aufschluss über die Qualität der (nächtlichen) Regeneration.
Sowohl Schlafdauer als auch Erholungs- und Entspannungspotenzial werden gesondert ausgewiesen. Dies ermöglicht in Zusammenschau mit der jeweiligen Tagesperformance fundierte Aussagen darüber, ob sich Leisten & Entspannen die Waage halten. Energieräuber können schnell identifiziert und Zeitfenster für die optimale Regeneration ausfindig gemacht werden.
Kommt es tagsüber zu RSA kann dies entweder ein Hinweis auf effektive Erholung (beispielsweise in einer Pause, bei Mediation, Atemübungen etc.) sein, oder ist ein Zeichen für Müdigkeit, insbesondere bei sitzenden Tätigkeiten (toxisches Sitzen).
In der HRV-Analyse ist das Verhältnis von Herzschlag und Atmung zu jedem Zeitpunkt Deiner Messung einsehbar.
Gleichklang von Atmung und Herzschlag
Beispielmessung sehr gute RSA
Die Beispielmessung dieser 30-jährigen Frau zeigt einen sehr guten Schlaf mit beeindruckender RSA und deutlich erkennbaren BRAC Zyklen. Die pNN50 liegt bei 62,55% (+586% Tag Ø), die HF bei 8.148msec2 (57%, + 1.488% Tag Ø). Die mittlere Herzrate im Schlaf liegt bei 58,79 BpM, die minimale Herzrate bei 42,8 BpM.
Die relativ lange Schlafdauer (10 Stunden) ist dem Umstand geschuldet, dass die letzten Tage relativ energiezehrend ausfielen, wenngleich Frauen im Schnitt eine Stunde mehr Schlaf brauchen. Vergleicht man die HRV zwischen 17:00-22:00 Uhr mit der des nächsten Tages, wird deutlich, wie viel Energie ein gelungener Nachtschlaf bereit stellen kann.
Die Regenerationsfähigkeit kann also mit "Sehr gut" beurteilt werden. Dies drückt sich u. a. auch über das biologisches Alter aus: die Leiterin einer SPA- und Wellnessabteilung ist biolgisch nur 20 Jahre alt.