Für eine optimale Darstellung bitte aktivieren Sie Javascript
AnfrageBlog abonnierenheartrates teilen
BIOFEEDBACK Wien - Mag. Lore Elisabeth Streibl
Mag. Lore Elisabeth Streibl

Mag. Lore Elisabeth Streibl ...

... ist Klinische- und Gesundheitspsychologin, Biofeedback-Trainerin (ausgebildet an der Sigmund Freud Universität in Wien), HRV-Expertin und Verhaltenstherapeutin in Ausbildung mit eigener Praxis in Wien.

Neben ihrer eigenen Praxistätigkeit in Wien-Brigittenau (seit 2010) ist sie im Psychosomatischen Zentrum Waldviertel Eggenburg, kurz PSZW, als Leiterin des Kompetenzbereichs Biofeedback tätig (seit 2008) und wirkt beim Projekt „fit2work“ des  BM  f.  Arbeit, Soziales  u. Konsumentenschutz mit (seit 2013).

Ihre Arbeitsschwerpunkte sind:

  • psychosomatisch bedingte und somatoforme Erkrankungen
  • Schmerzen (u. a. chronische Rückenschmerzen, Fibromyalgie, Migräne, Spannungskopfschmerz, Zervikalsyndrom, Muskelverspannungen)
  • Burnout, chronisches Erschöpfungssyndrom und Stresssymptome aller Art
  • Depressionen
  • Ängste, Pantikattacken, innere Unruhezustände und Nervosität
  • Schlafstörungen
  • Bluthochdruck
  • Durchblutungsstörungen
  • Raynaud-Syndrom
  • Schwierigkeiten bei der Entspannung, Spannungs- und Affektregulation
  • Bruxismus (Zähneknirschen)
  • Tinitus

zur Website von Mag. Lore Elisabeth Streibl

Was ist BIOFEEDBACK?

BIOFEEDBACK ist ein wissenschaftliches Verfahren, bei dem in Echtzeit körperliche und psychische Vorgänge über ein eigenes Gerät mit Bildschirm sowohl grafisch als auch akustisch rückgemeldet werden. Auf diese Weise können nicht oder nur teilweise wahrgenommene Körpersignale sichtbar und bewusst gemacht werden. Darüber hinaus wird die Eigenwahrnehmung wieder abgeglichen bzw. „nachjustiert“. Denn, nicht selten täuschen uns unsere Sinnesorgane, und so entstehen zwischen Eigenwahrnehmung und den objektiven Fakten „blinde Flecken“.

Begrifflich leitet sich „Biofeedback“ vom Altgriechischen "bios/Leben“ und dem Englischen „feedback“ also „Rückmeldung“ ab.

Zentral hierbei ist die Annahme, dass veränderte  Gedanken und in Folge auftretende  Gefühle auch veränderte Reaktionen im Körper bewirken und umgekehrt. Die eigene Körperwahrnehmung spielt meistens solange keine wirkliche Rolle, bis wir uns durch Schmerzen, Herzrasen, Panik o. ä. in unserer Befindlichkeit beeinträchtigt fühlen. Ist es einmal so weit, dass etwas „nicht stimmt“, steigt der Leidensdruck enorm. Erst dann sucht der Mensch nach den Ursachen (Ätiologie).

Gerade im Bereich psychosomatischer Erkrankungen ist es jedoch nicht immer so einfach, die Fakten auf die Faktoren zu beziehen, die sie hervorgebracht haben. Nicht selten sind Patient:innen sehr lange damit beschäftigt, wirksame Hebel und den individuell „richtigen“ Therapieansatz für sich zu finden. Eine Herausforderung, die bei einschlägigen Negativerlebnissen umso schwieriger wird, je länger ernstzunehmende Hilfe auf sich warten lässt, wodurch sich der Gesundheitszustand meist verschlechtert.

BIOFEEDBACK kann eine entscheidende Intervention auf dem Weg in Richtung Gesundheit sein.

Warum BIOFEEDBACK?

Mit Hilfe der BIOFEEDBACK-Methode lernen wir, uns wieder neu zu „kalibrieren“, und erfahren, wie wir uns beispielsweise in Stresssituationen selbst besser beeinflussen und regulieren können.

Die eigenen Körpersignale richtig einschätzen zu lernen und darauf bestmöglich zu reagieren, ist ein wesentlicher Beitrag zur bio-psycho-sozialen Befindlichkeit eines Menschen und damit ein echter Gewinn für die Gesundheit.

Was wird bei BIOFEEDBACK gemessen?

Mag. Lore Elisabeth Streibl

Mit Hilfe von BIOFEEDBACK wird die Anspannung diverser Muskelgruppen gleichermaßen gemessen wie Herzfrequenz, Atmung, Hautleitfähigkeit, Hauttemperatur, Blutdruck oder periphere Durchblutung.

Wie bei der HRV, die überdies den Schlaf aufzeichnet und detailliertere Auskunft gibt über Stärken und Schwächen, Ressourcen, Regenerationsfähigkeit und Vitalität, biologisches Alter, Leistungspotenzial und Burnout-Risiko u. v. m., wird bei BIOFEEDBACK die Aktivität des vegetativen oder autonomen Nervensystem in Echtzeit gemessen, allerdings nur für 50-100 Minuten pro Sitzung.

Im autonomen Nervensystem aktiv sind unser Leistungsnerv Sympathikus und unser Entspannungsnerv Parasympathikus. Insbesondere bei Stress und Stressbewältigung spielt die Balance oder Dysbalance der beiden eine entscheidende Rolle. Wir pendeln unentwegt zwischen Aktivierung & Regeneration: je effektiver, desto besser für unsere Gesundheit!

Ziele von BIOFEEDBACK-Behandlungen

  • Erkennen von Zusammenhängen und Wechselwirkungen (Gedanken, Gefühle, Körperreaktionen)
  • Beeinflussung physiologischer Prozesse, die sich negativ auf körperliche oder psychosomatische Beschwerden auswirken
  • Erlernen wirksamer Werkzeuge zur Selbststeuerung in Zeiten von Schmerz, Erschöpfung und Stress

Wechselwirkungsprinzip nach Wieck & Purzner

Balance-Modell nach Wieck & Purzner

Im Sinne der Wechselwirkung beeinflussen zahlreiche Ursachen als Faktoren die eigene Gesundheit und bedingen eine bio-psycho-soziale Befindlichkeit, mitsamt allen Rückkopplungseffekten. Das heißt, dass es im Körper keine monokausalen Ereignisse gibt. Zu den wesentlichen Einflussgrößen zählen Schlafqualität,  Regenerations- und Freizeitkultur, zwischenmenschliche Interaktion, Leistungs- und Konfliktkultur.

Je beeinträchtigter die Befindlichkeit eines Menschen in einem oder mehreren Bereichen, desto eher werden sogenannte „Teufelskreise“ wirksam. Bei bleibend „regelwidriger“ Aktivierung einer oder mehrerer Ursachenfaktoren entfaltet sich langfristig eine störende Wirkung im gesamten Netzwerk. Mit anderen Worten, Langzeiteinwirkungen zeitigen Langzeitfolgen. So können Schlafprobleme oder zwischenmenschliche Konflikte zunächst die auslösende Ursache sein und bei Dauerbelastung eine Aufschaukelung auslösen: die Konsequenz ist eine wechselseitige Verstärkung der ungünstigen Wirkungen einzelner Problemfaktoren.

Wenn es hingegen gelingt, in den beeinträchtigten Bereichen eine sinnvolle und salutogene Neugestaltung der Lebensführung zu initiieren, werden pathogene Wechselwirkungen gedämpft, indem die Betroffenen mit zielführenden Kompetenzen ausgestattet werden.

Fazit: es kommt es zu einer Aufwärtsspirale, wodurch die jeweiligen Störkräfte mittels positiver Interventionen geschwächt und überwunden werden.

Sowohl die HRV-Messungen und Analysen als auch das BIOFEEDBACK-Verfahren bieten effektive Hilfestellungen, damit es mit der Gesundheit wieder aufwärts geht.

HRV-Messungen und BIOFEEDBACK

Eine HRV-Messung erfüllt - besser als jede andere Methode der medizinischen Prävention - den Zweck, die körpereigenen Ressourcen richtig zu managen und Leistungseinbrüche zu verhindern. Sie ist nicht nur schulmedizinisch abgesichert, sondern auch empfohlen: Viele Krankenkassen übernehmen einen Teil der Kosten
(z. B. „SVA Gesundheitshunderter“).

Die Messung der HRV gehört also zu den derzeit effektivsten Methoden, den gesundheitlichen STATUS QUO eines Menschen abzubilden. Sie zählt zu den aussagekräftigsten Methoden zur Bestandsaufnahme der Gesundheit und ist, was ihre Ergebnisse betrifft, äußerst umfangreich. Neben der Schlafqualität und zahlreichen Werten zur Herzgesundheit wird vor allem die Reizantwort auf tägliche Reize (positive wie negative) und das eigene Stressverhalten aufgezeichnet und ausgewertet.

Wenn die HRV-Messergebnisse Handlungsbedarf zeigen, ist BIOFEEDBACK eine vielversprechende Methode, um rasch und wirksam wieder in Richtung Gesundheit und Beschwerdefreiheit zu steuern.

Dauer der HRV-Messung und der BIOFEEDBACK-Behandlung

Eine HRV-Messung wird 1x jährlich empfohlen und dauert in der Regel 24 Stunden. Man trägt über den Zeitraum eines Tages einen kleinen, nur 24g leichten Messrekorder, der mit zwei Elektroden am Körper
angebracht wird.

Während der Messung führt man ein „Aktivitäts-Tagebuch“. So kann später im Analyse-Coaching jede Aktivität im Detail ausgewertet werden. Man sieht, mit anderen Worten, wie die eigne Werte bei der Arbeit, beim Sport, bei sozialen Aktivitäten mit Familie und Freundeskreis, während des Schlafs etc. sind.

Bei der BIOFEEDBACK-Behandlung reichen zumeist 5-10 Trainingssitzungen
ein- bis zweimal wöchentlich, um die eigene Körperwahrnehmung zu verbessern und durch gezielte Selbststeuerung Beschwerden zu lindern. In hartnäckigen Fällen können bis zu 30 Sitzungen notwendig sein.

Eine BIOFEEDBACK-Sitzung dauert zwischen 50-100 Minuten. Spätestens in der 5. Sitzung erfolgt ein „Bilanzgespräch“ und je nach Behandlungsfortschritt werden gegebenenfalls weitere Termine mit größeren Zeitabständen vereinbart.

Conclusio

Jeder Mensch ist Experte/Expertin für sich selbst und kennt sich selbst am besten. Sowohl die HRV als auch BIOFEEDBACK setzen an der Vertiefung des eigenen „Expertenstatus“ an. Bei der Vorsorgemedizin gilt es, sichere und selbstermächtigende Hilfe für ein gesundheitsbewusstes und gutes Leben zu leisten.

Aufklärung, Entwicklungsförderung und Wissenstransfer im Bereich der Krankheitsprävention kann nicht groß genug geschrieben werden.

Die Wirkziele beider Methoden sind größtmögliche Autonomie für Patient:innen und damit die „Demokratisierung von Gesundheit“. Komplexe Vorgänge im Körper kann jedermann verstehen (lernen). Ziel ist es, diese Vorgänge und ihr Zusammenwirken den Menschen auf eine Weise zu vermitteln, die sie befähigt, auch den praktischen, sozusagen „alltagstauglichen“ Wert all dessen für sich ableiten können.

Mehr zu heartrates-HRV-Messungen

Mehr zu BIOFEEDBACK auf der Website von Mag. Lore Streibl

Zum Blogartikel „Vom Kopf im Sand“

PARTNER UND KOOPERATIONEN