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chronischer Stress

Chronischer Stress macht krank

Chronischer Stress führt dazu, dass Betroffene permanent auf Leistungsbereitschaft ausgerichtet sind. Das vegetative Nervensystem befindet sich ständig im „Kampf- bzw. Flucht-Modus“ („fight or flight“). Dadurch entsteht ein Zustand des inneren „Getriebenseins“, der sich allmählich soweit ausbreitet, dass sich der Körper auch nach getaner Arbeit/in der Freizeit nicht mehr selbst herunterregulieren kann (Downregulation). Die Fähigkeit zu regenerieren und zu entspannen im Sinne des Rest-and-Digest-Prinzips geht verloren.

Bei chronischem Stress läuft der Organismus also kontinuierlich und konstant auf Hochtouren: Der Sympathikus bleibt durchgehend und auf hohem Niveau aktiv. Mit der Zeit entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus (Aktivierung und Entspannung) und das Spannungsverhältnis ist zugunsten des Sympathikus verschoben. Man spricht von "Sympathikotonie" (lat. tonus = Spannung).

Die Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin werden vermehrt ausgeschüttet, um die permanente Leistungsbereitschaft aufrecht erhalten zu können. Es wird überkompensiert. Das kann zu Symptomen wie Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Angst- und Panikattacken, Depressivität, gesteigerte Aggression, Libidoverlust, Stoffwechselstörungen, Hyperhidrose, Tinnitus, Hörsturz, Muskelverspannungen, Gelenksschmerzen, Hautausschlägen, Bandscheibenproblemen u.v.m. führen. Chronischer Stress kann sowohl Auslöser für die Entstehung zahlreicher Erkrankungen wie beispielsweise Bluthochdruck, Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes mellitus Typ II, Adipositas oder bösartigen Krankheiten wie Krebs sein, als auch ihren Verlauf deutlich verschlechtern.

Wer dauerhaft an chronischem Stress leidet kann zwar trotzdem recht lange „überleben“, denn evolutionsbedingt sind wir so gebaut, dass wir längere Durststrecken und Entbehrungen überstehen können.  Ein glückliches und gesundes Leben mit Ausschöpfung der derzeit möglichen, also statistisch durchschnittlichen, Lebenserwartung ist jedoch unrealistisch. Darüberhinaus ist es nicht unwesentlich, WIE wir die letzten 10 Jahre unseres Lebens erleben und verbringen. Eine bio-psycho-soziale Balance im Alter (Allgemeinzustand, Mobilität, psychisches Befinden, Kommunikation) ist jedem Menschen zu wünschen. Das bewusste Schwingen zwischen Anspannung und Entspannung zum Erhalt der Regenerationsfähigkeit (v.a. im Schlaf) sorgt für mehr Lebensqualität, jetzt und im hohen Alter. Wer zugleich sein Herz-Kreislauf-System durch Bewegung fordert, sichert sich Ökonomie auf allen Ebenen. Auch wenn Deine Stressbewältigungskultur Lücken und Kanten aufweist: wir haben die Möglichkeit einzugreifen. Es ist nie zu spät.

In einer 24-Stunden HRV-Messung erkennt man chronischen Stress daran, dass die mittleren Herzraten sowohl tagsüber als auch nachts erhöht sind. Die Total Power (Summe aller Frequenzbereiche) und auch die allgemeine Vitalität sind reduziert. Alle Werte, welche die parasympathische Aktivität anzeigen (pNN50, r-MSSD) sind vor allem unter Tags niedrig. Die Schlafqualität kann, muss aber noch nicht gestört sein.

Das Lebensfeuer wirkt außerhalb des Nachtschlafs im Frequenzbereich von 0,1 Hz (LF-Bereich) wie mit einer Schere abgeschnitten. Der darunter befindliche VLF-Bereich (0,0033-0,04 Hz), der die Basis/Substanz eines Menschen abbildet, ist noch erhalten, ebenso wie eine gewisse Dynamik in der Pulskurve. Das Burnout-Risiko ist erhöht, das Leistungsvermögen aufgrund eingeschränkter Ökonomie reduziert.

Beispielmessung chronischer Stress

Chronischer Stress

43-jähriger Manager, biologisch 58 Jahre alt. Leidet an Müdigkeit, Libidoverlust, Tinnitus und Hypertonie. Seit Jahren starke berufliche Beanspruchung, dabei hoher Ehrgeiz und Perfektionismus. Keine Pausen, kann auch am Wochenende nicht „abschalten“.

Neurostress

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Neurostress

Aminosäuren - die natürliche Behandlungform bei Neurostress

Neurotransmitter sind chemische Botenstoffe und Hormone, welche die Verbindung zwischen zwei Nervenzellen herstellen und die aus einfachen Aminosäuren, die wir über die Nahrung aufnehmen, in den Nervenbahnen aufgebaut werden.

Bei chronischer Stressbelastung kann das Regulations- und Botenstoffsystem des Gehirns ins Ungleichgewicht geraten bzw. kann es zu Mängeln eines oder mehrerer Neurobotenstoffe wie Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin, Serotonin, Glutamat und GABA kommen. Nicht selten sind auch die Stresshormone Cortisol und DHEA an einer Störung der Neuroregulation beteiligt, denn die endokrine Stressachse ist sehr eng mit dem Nervensystem vernetzt. Geschlechtshormone (Östrogene, Progesteron oder Testosteron), die Schilddrüsenhormone sowie Vitamin D3 haben als sogenannte Neurohormone ebenfalls Teil an der Neuroregulation.

Beschwerden bei Neurostress

Zu den möglichen Erkrankungen, die unter dem Begriff „Neurostress“ zusammengefasst werden zählen: Befindlichkeitsstörungen wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Depressivität, Ängste, Hyperaktivität, Panikattacken, Muskelschmerzen, Reizdarmsyndrom, Essstörungen, Kopfschmerz, Migräne, Heißhungerattacken und Übergewicht. Erkrankungen wie z.B. Fybromyalgie, Chronisches Müdigkeitssyndrom (CMI), Fatigue-Syndrom (CFS), Depressionen, Burnout-Syndrom, Borreliose, Rheumatoide Arthritis, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, ADS /ADHS, Zyklusstörungen, Menopausebeschwerden und viele mehr stehen in direktem Zusammenhang mit Neurostress.

Ziel einer effektiven Behandlung ist es, Neurotransmitter-Defizite oder ein Ungleichgewicht durch verstärkte Zufuhr der benötigten Aminosäuren, den Vorstufen von Neurotransmittern, zusammen mit den jeweiligen Ko-Faktoren (siehe nächster Absatz) zu beheben. Diese natürliche Behandlungsform ist bei funktionellen Störungen oft gut und schnell wirksam und dabei nahezu ohne Nebenwirkungen. Weil der Körper die benötigten Botenstoffe selbst vermehrt und besser produzieren kann, werden alle Zielrezeptoren auf physiologischem Wege bedient.  Psychopharmaka bzw. Antidepressiva wirken nur an bestimmten Rezeptoren, die oft gar nicht für die Symptome der Patient:innen verantwortlich sind. Daher entfalten sie meist nicht die gewünschte Wirkung, wie eine 2008 veröffentlichte Metastudie eindrucksvoll belegt (Kirsch et. al., Public Library of Science Medicine, Bd. 5, e45).  Häufig stehen sogar unerwünschte Nebenwirkungen, wie Mundtrockenheit, Gewichtszunahme, Teilnahmslosigkeit, Herzrhythmusstörungen u.a. im Vordergrund. Moderne Antidepressiva hemmen die Wiederaufnahme eines Botenstoffes in das Nervenende, dadurch verstärkt sich sogar der absolute Mangel an dem betreffenden Botenstoff.

Ergänzend zur einer Neurotransmitter-Regeneration durch Aminosäuren kann die Wirksamkeit durch Gabe von sogenannten Neuromodulatoren (Theanin, Taurin, Rhodiola rosea, EGCG (Catechine aus dem Grünen Tee), L-Cystein/Acetyl-Cystein), Kofaktoren (Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin C, Folsäure) und einige Mikronährstoffe (Selen, Calcium, Magnesium, Zink, Mangan, Tocopherole) erheblich gesteigert werden.

Dein Benefit

Eine Erhebung Deines Neurostressprofils macht dann Sinn, wenn Deine HRV-Messung besorgniserregende Ergebnisse zeigt und Du an komplexen Beschwerden leidest.

Wir schicken Dir einen Neurostressprofil-Testkit zu, den Test führst du selbstständig durch – es handelt sich um mehrere Speichel- und eine Urinprobe innerhalb von 24 Stunden. Diese werden im Lab4more in München ausgewertet, die Testergebnisse liegen zumeist innerhalb von 12 - 18 Tagen vor.

In einem ausführlichen Gespräch wird zum einen Dein Befund besprochen sowie ein natürliches Behandlungskonzept auf Basis von Aminosäuren und Mikronährstoffen geschnürt. Zusammen mit den Originalbefunden erhältst Du eine schriftliche Therapieempfehlung und die dazu gehörigen ärztlichen Verordnungen (Rezepte).

Zahlreiche Patient:innen berichten von einer signifikanten Besserung der Beschwerden bereits nach ein bis zwei Wochen. Zur Therapievalidierung können HRV-Kurzzeitmessungen eingesetzt werden, die den Behandlungsfortschritt messbar belegen.

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